Keine Zusatzverkehre nach Wahn, Lind und Libur

Wahner CDU lehnt rot-grüne Pläne zu Ortsumgehungen ab

Seit mehr als 30 Jahren wird über den Bau der Ortsumgehungstraße Wahn/Libur (L274n) zur Entlastung der Ortsteile Wahn, Wahnheide und Libur vom Berufsverkehr aus und nach Niederkassel diskutiert. Parteiübergreifend war die favorisierte Trasse bis vor kurzem die sog. Variante 1 zur Belgischen Allee in Spich, die südlich von Wahn und Libur verläuft. Diese Planungen haben SPD und Grüne in Köln und im Land aktuell aufgegeben und verfolgen stattdessen eine Trasse nordöstlich von Libur mit einer Anbindung an die Frankfurter Straße in Höhe Porta. Außerdem soll die Ortsumgehung Zündorf an diese neue Straße angebunden und der Verkehr aus Langel und Zündorf so nach Wahn und Lind umgeleitet werden.

Das zuständige Wahner CDU-Ratsmitglied Dr. Nils Helge Schlieben und CDU-Bezirksvertreterin Birgitt Ogiermann lehnen diese Pläne ab: „Was uns hier vorgestellt wird ist keine Verkehrsentlastung für unsere Ortsteile, sondern in seiner Gesamtheit ein riesiges Verkehrsbeschaffungsprogramm, das zu massivem Durchgangsverkehr führen wird. Die Anbindung der Ortsumgehungsstraße L274n an die Frankfurter Straße in Höhe Porta birgt die Gefahr von zunehmenden Schleichverkehren nach und in Lind. Beschäftigte aus Niederkassel, die zur Bundeswehr, zum DLR und ETW sowie zum Gewerbegebiet Camp Spich wollen, werden über „Am Linder Kreuz" und „Viehtrifft" zur Arbeit fahren und somit zusätzlichen Verkehr nach Lind bringen. Für Libur wird diese Variante keinerlei Entlastung bringen; vielmehr wird Libur zukünftig dann komplett vom Verkehr umzingelt sein", erläutern Schlieben und Ogiermann ihre Ablehnung

„Durch die geplante Anbindung der Ortsumgehung Zündorf an die Liburer Landstraße und die L274n wird es auch für Wahn nicht zu einer Verkehrsentlastung kommen; vielmehr werden die ca. 4.000 - 5.000 neuen Einwohner des Bebauungsgebietes Zündorf Süd zukünftig in und um Wahn im Stau stehen. Wir bleiben dabei, dass die geplante Ortsumgehung Zündorf nicht an die L274n angebunden werden darf und die Verkehre aus Langel und Zündorf nicht nach Wahn oder Lind umgeleitet werden dürfen und dann irgendwo auf der Frankfurter Straße enden. Vielmehr muss der Verkehr aus Zündorf auf einer eigenen Trasse direkt bis auf die Autobahn geführt werden", untermauern Schlieben und Ogiermann ihre ablehnende Haltung.

„Für uns ist und bleibt eine Anbindung an die Belgische Allee immer noch die beste Variante, um alle Probleme vor Ort zu lösen. Mit dieser Variante könnten wir drei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Libur und Wahn würden nach Jahrzehnten des Verkehrschaos vom täglichen Stau, von Lärm und von Abgasen befreit. Die Niederkasseler Bürger ständen nicht mehr jeden Morgen und jeden Abend im Stau. Und die Stadt Troisdorf könnte mit Hilfe der L274n auch noch eine eigene Ortsumgehungsstraße für den Ort Spich schaffen", so Schlieben und Ogiermann abschließend.

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